Nimmt man die Company of Music beim Wort handelt es sich um eine Gesellschaft der Musik. Was für eine Utopie in unserer Gesellschaft, um eine solche für Musik zu wissen, die Ihre Stimmen so zu erheben versteht wie die Company of Music: Jahrhunderte, unterschiedliche Herkünfte, Raum und Zeit lösen sich im Jetzt des Erklingens auf. Es ist keine Utopie, die Company of Music ist magische Wirklichkeit. Österreichs einziges professionelles Vokalensemble mit eigenem Zyklus im Wiener Konzerthaus lotet seit langem diese Dimension der Wirklichkeit aus. Die Bandbreite dieses Stimmenkollektivs reicht vom 15. Jahrhundert über barocke Meilensteine bis hin zur klassischen Moderne und endet in der vielfältigen Gegenwart, genau dort, wo alles gerade neu anfängt. Grenzen gibt es keine, auch nicht in der Komplizenschaft mit anderen Kunstlagern wie Performance, Literatur und Film. Es geht einfach um das ewige Abenteuer des Ereignisses Konzert. Die kompromisslose Risikobereitschaft und Dringlichkeit vollendeter stimmlicher Musikausübung weist der Company of Music ihren Stammplatz zu, der sich im besten Fall direkt unter der Haut der Zuhörenden findet – und dies in vielen Konzerthäusern oder bei namhaften Festivals dieser Welt.
(Norbert Trawöger, 2017)
Johannes Hiemetsberger, Leitung
Die Company of Music wurde 2002 von Johannes Hiemetsberger im Rahmen des Jeunesse Festivals “Geheimnis Musik” gegründet und legte bereits in seinem allerersten Konzertprogramm die Grundzüge seiner künstlerische Identität offen: Musik von Anestis Logothetis, Henry Purcell, György Ligeti in unterschiedlichsten Räumen und in größtmöglicher Nähe zum Publikum in Beziehung und in Szene gesetzt, sowohl solistisch als auch chorisch gewandt und gleichermaßen von der Lust an höchster künstlerischer Qualität und lustvoller Musizierfreude geprägt
Heute ist die Company of Music Österreichs als einziges professionelles Vokalensemble mit eigenem Zyklus im Wiener Konzerthaus fest im Wiener Konzertleben verankert und verfolgt mit seinen thematisch konzipierten Programmen unaufhörlich das Ziel, seinem Publikum neue Zugänge und Erlebnisräume zu aktueller Vokalmusik zu erschließen, in dem sie unter Einbeziehung unterschiedlichster Kunstsparten wie Lesung, Film, Tanz und Performance einen aktiven Dialog über Kunst im Hier und Jetzt ermöglicht und verfolgt.
Die stilistische Bandbreite reicht dabei von Werken des 15.Jahrhunderts (Ockeghem, Lassus) über barocke Meilensteine wie Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe bis zur klassischen Moderne (György Ligetis Lux aeterna oder Friedrich Cerhas Verzeichnis oder Pierre Boulez Cummings ist der Dichter oder Luigi Nono Das atmende Klarsein bis hin zu Jazz und Pop (u.a. als “Street Choir” in Leonard Bernsteins „Mass“ –Gesamteinspielung bei CHANDOS).
Als wesentlicher Angelpunkt im Repertoire der Company of Music gilt die Auseinandersetzung mit Musik der Gegenwart: Ur- und Erstaufführungen sind fixe Bestandteile der Programmkonzepte. Komponist:innen wie Manuela Kerer, Carola Bauckholt, Tanja Elisa Glinsner, Stefano Gervasoni, Katharina Roth, Johanna Doderer, Julia Lacherstorfer, Michael Radulescu, Bernd Richard Deutsch, Gerhard E. Winkler, Pier Damiano Peretti, Lukas Haselböck, Akos Banlaky, David Lang, Gerald Resch, Simon Oberleitner etc. schrieben und schreiben für das „vokale Orchester“, das zudem zahlreiche österreichische Erstaufführungen von Per Norgard, David Lang, Kaja Saariaho, Urgis Praulins, Carolin Shaw und anderen realisierte.
Johannes Hiemetsberger und seine Sänger:innen etablieren im Rahmen ihrer Festivalresidenzen (u.a. Montforter Zwischentöne, IMAGO DEI, Carinthischer Sommer) zuletzt zahlreiche neue Konzertformate (12 Stunden Konzert, Morgenkonzertzyklen etc), konzipieren verschiedene Musikvermittlungskonzepte (Urban Voice Club, COM.positions ) und begleiten im Rahmen der Chorpatenschaft COM.panion jährlich mehrere Jugendchöre.
Die künstlerische Begegnung (Patricia Kopachinskaja, Philip Blom, Ensemble Intercontemporain, Matthias Pintscher, Phace, Concerto Stella Matutina, Simon Oberleitner, Jazztrio OWLS, RSO Wien u.a.) erfolgt dabei auf Einladung renommierter Gastgeber (Wiener Konzerthaus, Jeunesse, Elbphilharmonie Hamburg, Wien Modern, Musica Milano, Brucknerhaus Linz etc) weit über die Grenzen Österreichs hinaus.
„Neue Maßstäbe von Gesangskultur.”
Kronen Zeitung
Es gibt Menschen,
die Ihre Begeisterung unübersehbar auf der Haut tragen,
deren Neugier unstillbar wie grenzenlos ist,
die das Undenkbare für machbar halten,
deren Vermögen wirklich zuzuhören ausgeprägt ist,
die sich auf Stimmungsmache hinreißend menschlicher Art verstehen,
in deren Hände mehr als ein Handwerk gelegt ist.
Ein Mensch, der Menschen gemeinsam zum Atmen und grenzenlosem Singen bringt.
Johannes Hiemetsberger ist genau und viel mehr so ein Mensch.
(Norbert Trawöger, 2017)
Johannes Hiemetsberger ist Gründer und künstlerischer Leiter des Chorus sine nomine sowie des Vokalsolist:innenensembles Company of Music. Mit einem breiten Repertoire von der aktuellen Musik bis zur Renaissance musiziert er mit beiden Ensembles regelmäßig im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, in der Hamburger Elbphilharmonie oder der Esplanade Concert Hall in Singapur, bei der Jeunesse, den Salzburger Festspielen, der Styriarte, dem Internationalen Brucknerfest Linz, bei Wien Modern, Milano Musica oder dem Ravenna Festival sowie auf Tourneen in Amerika und Asien.
Als Dirigent arbeitet er mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, der Wiener Akademie, dem Ensemble „die reihe“, dem L`Orfeo Barockorchester, dem Ensemble Rota Fortunae Wien, der Camerata Salzburg dem NDR Chor Hamburg, dem Chor des Bayerischen Rundfunk, der Sociedad de Coral de Bilbao u.a. zusammen.
Johannes Hiemetsberger ist Professor für Dirigieren an der mdw – Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien, leitet dort das Anton Bruckner Institut für Chor- und Ensembleleitung sowie Tonsatz in der Musikpädagogik und ist international gefragter Referent von Workshops und Masterclasses. Von 2008 bis 2018 war Johannes Hiemetsberger künstlerischer Leiter des „Stimmen-Festival-Freistadt“, von 2022 bis 2024 leitete er das brücken.festival.wienerwald.
Johannes Hiemetsberger ist Preisträger des Erwin-Ortner-Fonds sowie des Ferdinand Grossmann-Preises.
“[…] die perfekten Stimmakrobaten der Company of Music kennen keine Furcht.”
OÖN
“Zu Recht bejubelt.”
Wiener Zeitung
„Im Verbreiten von glücksbringenden Klangflüssen hemmungslos wirksam.”
Welser Rundschau